Schoggi und Kakao nachhaltig geniessen
Während der Weihnachtszeit wird viel geschlemmt – auch Schokolade. Und gerade dieses Wochenende hatte ich eine interessante Diskussion über die Beziehung von Schokolade und Klimawandel. Die Veränderung des Klimas betrifft uns alle aber insbesondere jene Regionen, welche am wenigsten dafürkönnen, so zum Beispiel Ghana und die Elfenbeinküste. Denn aus Westafrika, insbesondere aus diesen beiden Ländern kommt ca. 70% des weltweit angebauten Kakaos. So auch unsere Schokolade.
Herausforderungen des Kakaoanbaus
Die Kakaopflanze hat hohe Anforderungen an das Klima: Viel Regen, dazwischen lange Trockenperioden und viel Sonne kombiniert mit einer hohen Luftfeuchtigkeit sowie viel Wäre machen die Kakaopflanze zu einer anspruchsvollen Pflanze, welche ihre kostbaren Früchte nur hergibt, wenn alles stimmt.
Durch die Veränderung klimatischer Bedingungen in Westafrika werden die Farmer und Farmerinnen mit Herausforderungen konfrontiert, welche in diesem Masse so noch nie dagewesen sind:
Kleinere Ernten
Während die ernten immer kleiner werden, bleibt der Aufwand für die Bauern und Bäuerinnen. Das heisst konkret, dass eine gute Pflege der Kakaobäume nicht mehr reicht, um eine gute Ernte einzufahren. Das sich verändernde Wetter hat einen grossen Einfluss auf die Kakaoernte – ob ein Gewinn eingefahren oder mit Verlust gerechnet werden muss.
Weniger Fläche zum Anbauen
Während einige Farmer und Farmerinnen die Böden auslaugen, mit Pestiziden arbeiten und so versuchen doch noch wirtschaftlich arbeiten zu können, entziehen sie sich so die Grundlage für Ihre Zukunft. Die beanspruchten Böden geben immer weniger her. Weiter fällt nicht mehr überall genügend Regen oder stark die Temperaturen passen der Pflanze nicht mehr. So verringert sich die Anbaufläche für die Bauern und Bäuerinnen.
Krankheiten breiten sich aus
Die sich verändernden Bedingungen unterstützen die Verbreitung von Krankheiten leider. Die CDDS (Cacao Swollen Shoot Disease) lässt den Baum innerhalb von wenigen Jahren absterben.
Welche fairen, nachhaltigen Lösungen gibt es?
Zum einen müssen wir über eine faire Bezahlung der Produzenten sprechen, zum anderen muss der Anreiz biologischen Kakao zu produzieren erhöht werden. Unser Produzent, welcher die Schoggi direkt in Ghana produziert, bezieht den Kakao aus der ersten Biokakao-Initiative in Ghana. Das oben beschriebene Beispiel mit den ausgelaugten Böden kann durch den Bio-Anbei umgangen werden. Diversifizierung im Anbau resultieren in robusteren Kakaopflanzen und gesünderen Böden. Grüne Barrieren zwischen den Feldern verhindern ein schnelles Ausbreiten der CSSD Krankheit.
Aber eben, es ist auch wichtig, dass die Bauern trotz schwankender Kakao Preise an den Börsen einen Gewinn einfahren können. Deshalb zahlt unser Produzent den Kakaobauern und Kakaobäuerinnen zusätzlich 600 USD pro Tonne Kakao mehr als auf dem stattlich festgelegten Kakaopreis.
Unser Ziel ist es, hier in der Schweiz faire und nachhaltige Schokolade anzubieten. Diesen Schritt haben wir geschafft, nun liegt es an den Kunden, diese nachhaltigen Produkte auch zu kaufen.